Zweites Orang-Utan-Glück
Rezeki, 13 Jahre alt und damit die Jüngere des in Neunkirchen lebenden Mama-Schwestern-Duos, macht es ihrer großen Schwester Struppi nach – sie wird zum zweiten Mal erfolgreich Mutter.
Etwas zurückgezogener als Struppi gebar Rezeki ohne Hilfe und Komplikationen in den Vormittags-Stunden ein kleines Orang-Utan-Mädchen. Mutter und Neugeborenem geht es gut und Rezeki, kaum der Mutter-Rolle für ihren ersten Nachwuchs Nanti entwachsen, meistert auch diesmal alles „mütterlich“ hervorragend.
Lucu, das 16 jährige Neunkircher Orang-Utan-Männchen ist nun also zweifacher Vater und mit dieser „Aufgabenerweiterung“ glücklicherweise immer noch tiefenentspannt.
Nanti, die frisch gebackene große Schwester, feiert am 17. Juni ihren fünften Geburtstag. Eigentlich bereits abgestillt hat sie allerdings die sich bietende Gelegenheit ergreifen wollen um „wieder klein zu sein“, woraufhin man im Zoo beschlossen hat, Nanti zuzufüttern, damit die Milch von Mama Rezeki wirklich für die Kleinste reserviert bleibt.
Tante Struppi für ihren Teil scheint, um Rezeki zu entlasten, die „restliche Pflege“ von Nanti bisweilen übernommen zu haben – neben ihrem halbjährigen Baby Sayang nimmt sie Nanti unter ihre Fittiche und kümmert sich rührend, sodass für Nanti die fortschreitende zwangsläufige Abnabelung von Mama Rezeki durch ein neues Baby erleichtert wird.
Vom Sumatra-Orang-Utan, der auf der roten Liste der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ geführt wird, finden sich in seinem ursprünglichen Lebensraum, den tropischen Regenwäldern der Insel Sumatra, nur noch circa 13.800 Individuen. Auch in europäischen Zoos werden sie mit ungefähr 150 Tieren im Rahmen eines Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) vergleichsweise selten gehalten, was jeden Zuchterfolg sehr wichtig macht. Auch im Neunkircher Zoo ist die Freude über den für dieses Jahr zweiten seltenen Nachwuchs, der zudem als Logotier des Zoos fungiert, immens.
Bis nun die jüngste Dame in der Orang-Utan-Runde ihrem Namen als kletternder „Waldmensch“ alle Ehre machen wird, wird noch eine ganze Weile vergehen, in der man sie mit etwas Geduld bei Mama Rezeki im Fell hängend entdecken können wird.
Die Tiere haben natürlich ständig die Möglichkeit, sich in rückwärtige, für Besucher nicht einsehbare Bereiche zurück zu ziehen.