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(c) Heribert Brendel

Platz 3 für den Neunkircher Zoo

Durch das Sammeln von Proben setzt sich der Neunkircher Zoo für Populationsmanagement und Artenschutz ein

Der Neunkircher Zoo sammelte 2023 die drittmeisten Proben aller deutschen Zoos für die EAZA Biobank. Die EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) ist ein Verband, dem mehr als 400 zoologische Einrichtungen und Aquarien vor allem aus Europa und Westasien angehören. Der Neunkircher Zoo ist bereits seit den 90er Jahren Mitglied.

Die EAZA-Biobank wurde entwickelt, um die Zucht bedrohter Tierarten und den Artenschutz in Zoos sowie darüber hinaus mit genetischen Methoden nach dem aktuell besten wissenschaftlichen Stand zu unterstützen. Die zoologischen Einrichtungen sammeln die Proben bei den Tieren und senden sie an einen von vier Hubs, die im Auftrag des Verbandes die Proben konservieren und lagern. Der zuständige Hub für den Neunkircher Zoo ist das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Forscherinnen und Forscher können durch die Biobank auf diese Proben zurückgreifen, die für ihre Forschungen unerlässlich sind.

Insgesamt reichte der Neunkircher Zoo 2023 über 70 Proben ein. Zu den Einsendungen gehörten unter anderem Proben von Orang-Utans, Schneeleoparden, Streifenhyänen und Krokodilschwanzechsen. Außerdem besuchten Zoodirektor Dr. Norbert Fritsch und Zootierarzt Mark Eichelmann im letzten Jahr den Zoo Tallinn, um dort Proben für ein genetisches Screening von China-Alligatoren zu entnehmen, deren Zuchtbuch durch den Neunkircher Zoodirektor koordiniert wird.

Natürlich ist es dem Neunkircher Zoo ein Anliegen, dass die Entnahme der Proben keinen zusätzlichen Stress für die Tiere bedeutet. Die Proben werden deswegen unter anderem während Routineuntersuchungen entnommen oder während medizinisch notwendiger Eingriffe.

„Wir sind sehr froh, dass wir die Möglichkeit haben, bedrohte Tierarten durch beste Technik und wissenschaftliche Methoden effektiv unterstützen zu können. Das ist auf diese Weise nur in einem Zoo mit geschultem Fachpersonal wie dem Neunkircher Zoo möglich!“, erklärt Zootierarzt Mark Eichelmann.