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Streifen mit Biss

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Streifenhyänenreservat im Neunkircher Zoo als Förderprojekt des Zoovereins Neunkirchen offiziell eröffnet

Nach knapp zehnmonatiger Bauzeit und viel Schweiß seitens des Zooteams infolge der umfangreichen Eigenleistungen ist es geschafft:

Das Streifenhyänenreservat im Neunkircher Zoo ist offiziell eröffnet. Damit wurde mit einer weiteren faszinierenden Tierart in einem tiergerechten Zuhause eine weitere Attraktion für die Zukunft im Zoo der Kreisstadt Neunkirchen geschaffen.

„Unser Zoo ist ohne Frage eines der touristischen Aushängeschilder der gesamten Region und dadurch ein wichtiger Imageträger für Neunkirchen. Mit dem Streifenhyänenreservat werden wir seine Anziehungskraft sicher noch steigern können. Dafür danke ich allen Verantwortlichen“, so Oberbürgermeister Jürgen Fried.

 KATI und LIONEL – ein zukünftiges Traumpaar?

Der Neunkircher Zoo gehört zu den lediglich fünf deutschen Zoos, die Streifenhyänen halten. Das Weibchen KATI (14 Jahre alt) lebt seit einem knappen Jahr als Untermieterin im Neunkircher Bärenpark; sie kam aus dem französischen Zoo d´ Amnéville ins Saarland und wird erst in den nächsten Wochen ihren neuen Partner, LIONEL (8 Jahre), kennen lernen. Der mit fast 40 Kilogramm recht stattliche LIONEL hatte erst in der letzten Woche eine längere Anreise hinter sich gebracht und zog als erster Bewohner in das Streifenhyänenreservat ein; er stammt aus dem nordirischen Zoo Belfast. Auf Empfehlung des European ex-situ Programme (EEP) wurde er als zukünftiger Partner für unser Streifenhyänenweibchen KATI ausgewählt.

Finanzielle Unterstützung und tatkräftige Hilfe

Finanziell ermöglicht wurde das neue Streifenhyänenreservat als Förderprojekt allein durch den Verein zur Förderung des Neunkircher Zoos – Zooverein e.V. –  mit einer Spende von 35.000 Euro. Der Zooverein hat seit seiner Gründung im Jahr 1984 den Neunkircher Zoo regelmäßig mit zweckgebundenen Spenden unterstützt und würde sich über zahlreiche neue Fördermitglieder freuen, um dies in Zukunft noch verstärkter fortzusetzen.

“Mit der Eröffnung des Streifenhyänenreservates wird der Neunkircher Zoo, der sich bereits heute nah und fern einer großen Beliebtheit erfreut, noch attraktiver. Wir freuen uns, dass wir als Zooverein dieses tolle Projekt unterstützen und ermöglichen konnten. Hier ist wirklich etwas ganz Besonderes entstanden. Wir sind alle stolz darauf, dass das Streifenhyänenpärchen Kati und Lionel in Neunkirchen ein neues Zuhause findet und sich ganz bestimmt hier sehr wohl fühlen wird.”, so Markus Groß, 1. Vorsitzender des Zoovereins.

Tierische Botschafter und Forschungsteilnehmer für die wilden Verwandten

Der Neunkircher Zoo ist Partner in einem in situ – Schutzprojekt für Streifenhyänen in Tadschikistan. Dieses Projekt wird unter anderem auch durch den NABU Naturschutzbund Deutschland e.V. International und der Zoologischen Gesellschaft für Artenschutz- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) umgesetzt.

Weitere Unterstützung leistet der Neunkircher Zoo auch aktuell bei einem im Aufbau befindlichen Streifenhyäenen-Schutzprojekt in Aserbaidschan. Unter anderem werden zu Forschungszwecken Haarproben von in Zoos lebenden Streifenhyänen dafür untersucht.

„Wissenschaftliche Zoos leisten nicht nur einen Beitrag zum Arterhalt zahlreicher Tierarten bei, sondern unterstützen auch intensiv Forschungs- und Artenschutzaktivitäten im Freiland.“, ergänzt Zoodirektor Dr. Norbert Fritsch.

 Fast hautnahe Einblicke mit Lerneffekt

Der Neunkircher Zoo ist auch eine wichtige außerschulische Bildungseinrichtung:

An und in der Kigelia-Lodge als eine der Besuchereinsichten gibt es zahlreiche Informationen zu Streifenhyänen und auch speziell zum Schutzprojekt in Tadschikistan. Aus der Zoohistorie wird ebenso berichtet, denn auf der Fläche des jetzigen Streifenhyänenreservats haben in der Vergangenheit im Neunkircher Zoo zahlreiche andere Raubtierarten wie Wölfe, Dingos, Asiatische Wildhunde und Waldhunde gelebt.

Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender des Zoos Jörg Aumann unterstreicht: „Mit dem Streifenhyänenreservat tragen wir nicht nur zum Natur- und Artenschutz einer faszinierenden Tierart bei, sondern erfüllen auch unseren Bildungsauftrag.“

In einer nachgebauten Ausgrabungsstätte gibt es einen beeindruckenden Schädelabguss einer Ur-Riesenhyäne zu entdecken.

Durch eine über vier Quadratmeter große Sicherheitsglasscheibe können die Streifenhyänen fast hautnah beobachtet werden. Diese Besuchereinsicht ist direkt an einem Wasserbecken und einem kleinen Bambuswald gelegen.

Das neue Streifenhyänenreservat kann ab sofort zu den Sommeröffnungszeiten des Neunkircher Zoos von 8:30 – 18:00 Uhr in Augenschein genommen werden. Kassenschluss und letzter Einlass sind um 17:00 Uhr.

Mehr erfahren auch auf der → facebook-Fanpage des Neunkircher Zoos

Fotos: bittner.photography